Blickfang-Webdesign - mit dem Goldenen Schnitt

Blickfang-Webdesign - mit dem Goldenen Schnitt
Schnelles Surfen und Suchen im Web: Jeder hat da seine Erfahrungen. Und trennt geradezu intuitiv die Spreu vom Weizen. Schlechtes Webdesign mit schreienden Farben und einem Wirrwarr unterschiedlichster Schrifttypen zwingen geradezu zum Weiterklicken. Unattraktive Strukturen tarnen sich da besser. Trotzdem spürt der User: Hier stimmt etwas nicht - und klickt weg. Denn nur Pages, die alle Einzelelemente ganz bewusst anordnen, halten Besucher auf der Website.
Wie fesselt man Nutzerblicke? Gutes Webdesign nutzt die Vorgaben des Goldenen Schnitts. Der Goldener Schnitt repräsentiert ein Wahrnehmungsprinzip, das menschliches Sehen maßgeblich bestimmt - ein natürliches Empfinden für Ausgewogenheit und Schönheit. Design und Architektur haben dieses Grundprinzip als proportionsbezogenes Zahlenwerk gefasst. Auch in der Natur und in den Proportionen des menschlichen Körpers findet sich der Goldene Schnitt abgebildet.

Der Goldene Schnitt (Sectio Aurea), die stetige Teilung, beschreibt das Verhältnis zweier Zahlen von etwa 1:1,618, die ideale Proportion verschiedener Längen zueinander und folgt der asymmetrischen Proportion: Minor : Major = Major : Ganzes. Der kleinere Teil der Strecke (Minor oder bc) verhält sich zum größeren Teil (ab) so wie der größere letztlich zum Ganzen, also zur Summe der Teilstrecken (ac). Teilungen beziehen sich immer auf das nächst größere und schließlich das Ganze.
Eine universell gültige Regel, die sich auch beim Webdesign von Internetshops sinnvoll einsetzen lässt: Das Längenverhältnis bestimmt so das komplette Layout, mit allen Texten und Abbildungen. Denn nicht das Prinzip scheinbar harmonischer Symmetrie weckt das Interesse der Webshop-Besucher, sondern interessante Asymmetrien mit ihren unzähligen Teilungsmöglichkeiten von Strecken.
Gewusst? Der Goldener Schnitt zeigt sich im wohlproportionierten Seitenverhältnis des bekannten Fernsehformats 4 : 3 oder des Kinoformats 5 : 3 genauso wie im Seitenverhältnis eines DIN-A4-Bogens mit seiner Wurzel aus 2 : 1. Halbiert man über die Waagerechte, entstehen Rechtecke des selben Seitenverhältnisses. Kein Zufall also, dass Goldener Schnitt auch das Seitenverhältnis von Computermonitoren - mit z. B. 1024 x 768 Pixeln - bestimmt.
Denken Sie sich Ihren Monitor als eine Art Bilderrahmen: Goldener Schnitt bedeutet auch im Webdesign nicht reizarme Harmonie, sondern setzt Akzente und gewichtet. Bewusst nach diesem Prinzip konzipierte Seiten lenken den Blick gezielt auf prominente Bereiche, die dem User auf seinem schnellen Weg durchs Netz sofort ins Auge springen sollen.

Das Webdesign attraktiver Internetshops arbeitet mit größeren bzw. längeren Teilstrecken im Bereich Bild, während auf den kleineren bzw. kürzeren Texte liegen. Ein bestimmtes Verhältnis von Bild und Bildunterschrift regt zum Anklicken an, besonders wichtig bei Teasern, die potentielle Käufer zum Stöbern animieren sollen.
Klingt kompliziert? Die Drittelregel bietet eine Alternative: Stellen Sie sich eine Fläche aus neun gleichen Teilbereichen vor. Jetzt ordnen Sie Ihre Elemente so an, dass sie ein oder mehrere Rasterdrittel füllen. Jedes Raster besitzt Unterraster, damit alle kleineren Elemente des Internetshops ihren Platz in der Gesamtkomposition finden. Auch Unterseiten des Shops arbeiten mit dieser Struktur.
Gut - der Goldene Schnitt bietet sich nicht für jede Art von Internetshop an. Funktionalität und Bedienfreundlichkeit haben Priorität. Doch meistens können Gesetzmäßigkeiten des Goldenen Schnitts bei der Konzeption neuer Webseiten auch funktional problemlos integriert werden. Wetten, dass Sie Ihren Lieblingsshop beim nächsten Besuch mit anderen Augen sehen? Probieren Sie es einfach aus.

Autor: Kerim Alkim

Dieser Blogartikel wurde am Dienstag, den 27. März 2012 veröffentlicht. Kommentare zu diesem Eintrag im RSS 2.0 Feed. Sie können einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf Ihrer Seite einrichten.

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